Welche Befeuchtungssysteme gibt es und wo liegen die Unterschiede?

Bei den Befeuchtungssystemen lassen sich folgende vier Gruppen unterscheiden:
  • Schwamm aus Moosgummi: Über viele Jahrzehnte wurde in Befeuchtern ein grüner Moosgummischwamm verwendet, wie man ihn aus Gärtnereien kennt. Die französische Firma Credo war über viele Jahre der größte Anbieter dieser Befeuchter, sodass viele Zigarrenraucher diese Befeuchter auch einfach als „Credo“ bezeichnen. Der Schwamm liegt in einem runden oder viereckigen Plastikgehäuse, je nach Größe des Humidors, und wird zur Befeuchtung einfach in destilliertes Wasser gelegt. Er gibt die Feuchtigkeit allerdings unkontrolliert ab, so dass der Humidorbesitzer mittels eines Hygrometers ständig auf einen plötzlichen Abfall der Feuchtigkeit achten sollte. Diese Befeuchter werden heute noch in den meisten Humidoren im Niedrigpreissegment verwendet und es ist zu empfehlen diese Befeucher auszutauschen.
  • Acrylpolymer: In den meisten Markenhumidoren werden heute Befeuchter mit einem Schwamm auf der Basis von Acrylpolymer verwendet. Diese können in Form von Kristallen oder noch praktischer als Acrylfleece im Befeuchter vorliegen. In Kristallform sind die Acrylpolymere in trockenem Zustand winzig, füllen nur einen Bruchteil des Gehäuses aus und wenn man dieses schüttelt, rasseln die Kristalle wie Sandkörner. Sobald man Wasser hinzufügt quellen die Kristalle auf ein Vielfaches Ihrer ursprünglichen Größe und füllen das Innere des Befeuchters mit einer geleeartigen Masse aus. Sofern die korrekten Acrylpolymere verwendet werden ergeben sich folgende Vorteile gegenüber den traditionellen Schwämmen:
  • - Es kann wesentlich mehr Feuchtigkeit bei gleichem Volumen aufgenommen werden.
    - Die Feuchtigkeit wird über Wochen hinweg wesentlich gleichmäßiger abgegeben.
    - Zuverlässiger wird das gewünschte Feuchtigkeitsniveau von um die 70% erzielt.
    - Das Risiko einer Überfeuchtung verringert sich.
    - Feuchtigkeitsschwankungen werden etwas schneller ausgeglichen.
  • Boveda Humidipak: Die Firma Boveda offeriert kleine mit Salzlösung gefüllte Plastikkissen für verschiedene Feuchtigkeitsniveaus, sogenannte Boveda Humidipak. Diese Kissen sind insbesondere für kleine Reisehumidore praktisch. Sie sind sauber und einfach in der Anwendung. Kern dieser genialen Idee ist ein patentiertes Osmose-Membran-Prinzip, das dafür sorgt, dass die gesättigte Salzlösung im Innern durch eine Membran nach außen dringt, falls die gesunkene Luftfeuchtigkeit im Humidor dies erfordert. Und umgekehrt nimmt sie Feuchtigkeit auf, wenn die Feuchtigkeit zu hoch ist. Da die Kissen regelmäßig ausgetauscht werden besteht auch keine Gefahr von Verkeimung. Die Boveda Paks halten ca. 1-2 Monate. Pro 25 Zigarren Kapazität sollte man einen Beutel einsetzen.Es gibt sie mit den Feuchtigkeits-Niveaus 65, 69, 72 und 75%.
  • Die elektronisch gesteuerten Systeme:Dies sind zweifelsfrei die besten Befeuchter und kosten heute kein Vermögen mehr. Diese Befeuchter müssen in den meisten Fällen separat zum Humidor gekauft werden. Die meisten Zigarrenraucher steigen nach den Anfängen auf elektronische Befeuchter um, denn für jeden der die Vorteile dieser Befeuchter selbst erfahren hat gibt es kein Zurück. Die elektronisch gesteuertem Systeme kontrollieren über Sensoren kontinuierlich die Feuchtigkeit im Humidor und regulieren selbständig die Abgabe von Feuchtigkeit. Sollte die gewünschte Feuchtigkeit erreicht sein, stoppt die Feuchtigkeitszufuhr automatisch. Man wird zeitig informiert sobald der Befeuchter nachgefüllt werden soll und im gesamten Humidor lässt sich exakt das gewünschte Feuchtigkeitsniveau herstellen und die tägliche Kontrolle des Hygrometers gehört der Vergangenheit an.

Mit welchen Flüssigkeiten befülle ich...


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